«Die Impulsis-Schule hatte im vergangenen Jahr mehrere Herausforderungen zu meistern.»

Im August 2020 konnten wir unsere Schülerinnen und Schüler noch vor Ort persönlich begrüssen. Ab November mussten wir auf Anordnung der Behörden in den Fernunterricht wechseln. Erst nach den Frühlingsferien im Mai 2021 konnten wir die Jugendlichen wieder vor Ort betreuen. Auf diesen zweiten Fernunterricht – der erste war im Frühjahr 2020 verordnet worden – waren wir dank unserer vorausschauenden Planung gut gerüstet. Aufbauend auf den gemachten Erfahrungen hatten wir uns sowohl technisch als auch didaktisch-methodisch gut vorbereitet und waren in der Lage, sehr schnell vom Präsenz- ins Onlineformat zu wechseln.

Trotzdem wurde es klar, dass ein länger andauernder Fernunterricht selbst beim besten Willen aller Beteiligten eine grosse Herausforderung ist. Einerseits wurde mit der Zeit bei den Jugendlichen eine gewisse Müdigkeit und Demotivation spürbar. Andererseits fehlte es vielen unserer Schülerinnen und Schülern an den nötigen technischen Mitteln, um umfassend am Fernunterricht teilnehmen zu können.

Der Fernunterricht brachte aber auch einen grossen Schub in Sachen Bildung und ICT mit sich. Lernende und Lehrende eigneten sich in sehr kurzer Zeit viel Wissen und Können an. Dieses wird der Impulsis-Schule in Zukunft auch für den Unterricht vor Ort zugute kommen. Dabei ist unsere eigentliche Erkenntnis diese: Das Vorhandensein von ICT für die Bildung ist das Eine, viel wichtiger ist es zu verstehen, wann, wo und vor allem wie sie pädagogisch effektiv eingesetzt werden soll.

Das vergangene Jahr war das letzte, in dem die Impulsis-Schule als eine selbstständige Abteilung geführt worden ist. Sie wird ab dem neuen Schuljahr 2021/22 in die Abteilung SEMO integriert. Diese Reorganisation wurde zusammen mit der Abteilungsleiterin des SEMO und dem Schulteam geplant und die Umsetzung vorbereitet. Wie sich die neue Organisation bewährt, wird sich erst in einigen Monaten beurteilen lassen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir für alle betroffenen Themen gute Lösungen gefunden haben und die Schule auch weiterhin ihren Auftrag in der gewohnten Qualität erfüllen wird.

Diese Reorganisation steht auch im Zusammenhang mit meinem pensionsbedingten Abgang als Schulleiter. Ich verlasse Impulsis im Herbst 2021. An dieser Stelle einen grossen Dank an alle, mit denen ich im Verlauf der letzten sechs Jahre zusammenarbeiten durfte. Im Rückblick auf Hoch- und Tiefpunkte, den gemeinsamen Einsatz für unsere Sache, den vielen Veränderungen bei Impulsis und nicht zuletzt auf viele tolle Erlebnisse merke ich, wie sehr mir diese Arbeit ans Herz gewachsen ist. Gerne nehme ich alle diese Erinnerungen mit in einen neuen Lebensabschnitt.

In dieser schwierigen Zeit hielten wir trotz den genannten Herausforderungen daran fest, dass es unser oberstes Ziel sein muss, unseren Teilnehmenden zu jedem Zeitpunkt den sie fördernden Unterricht zu bieten, den wir ihnen zu Beginn des Schuljahres versprochen hatten. Diesem Anliegen konnten wir weitgehend gerecht werden. Fast allen Jugendlichen konnte zum Abschluss ein Zeugnis ausgestellt werden. Dass wir trotz der Umstände erfolgreich durch das Jahr gekommen sind, verdanken wir den Kursleitenden, die mit grossem Engagement dafür gearbeitet haben. Und nicht zuletzt auch den Schülerinnen und Schülern, die sich in einer schwierigen Zeit mit viel Durchhaltewillen am Unterricht beteiligt haben.

Nik Ostertag, Schulleiter Impulsis-Schule